Kleingärtner „wichtig für die Natur“ (Bericht von Andrea Rohrbach - GT))
Der Heuchlinger Obst- und Gartenbau-Verein richtet in seinem Jubiläumsjahr die Hauptversammlung des Bezirksverbands für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd aus.
Die Bedeutung der Kleingärtner für die Ökologie wurde bei der Hauptversammlung des Bezirksverband für Obst- und Gartenbau in Heuchlingen unterstrichen.
Das Blechbläserensemble des Musikverein Heuchlingen begrüßte am Sonntag mit seinen Klängen die Besucher in der Gemeindehalle in Heuchlingen. Hier konnte der Vorsitzende des Bezirksverbandes für Obst- und Gartenbau Schwäbisch Gmünd, Martin Mager, die Jahreshauptversammlung im 138. Vereinsjahr des Bezirks eröffnen. Mager konnte neben den Vorsitzenden der 18 Obst- und Gartenbauvereine (OGV) des Bezirksverbandes auch zahlreiche Ehrengäste begrüßen. Sein besonderer Gruß richtete sich an Marianne Wahl und Karl-Heinz Waibel, den Vorsitzenden des gastgebenden Ortsvereins.
Nach einem ehrenden Totengedenken informierte Mager darüber, die Jahreshauptversammlung sei die Auftaktveranstaltung des Heuchlinger Vereins im Rahmen seiner Feierlichkeiten zum 100. Geburtstag. Mager erinnerte an die vielen Streuobstgürtel, die heute vielerorts verschwunden und durch Wohngebiete ersetzt sind. Die heutige Zeit stelle besondere Herausforderungen und sei geprägt von Veränderungen. Dennoch, so der Bezirksvorsitzende, gelten Naturgesetze wie vor 100 Jahren, auch die OGVs müssten sich dem Klimawandel anpassen. Die Obst- und Gartenbauer seien eine „Säule“ derjenigen, die aktiv zum Erhalt der Artenvielfalt in der Kulturlandschaft beitragen, in den Streuobstwiesen, den Gütlen und Gärten werden Insekten, Vögel, andere Lebewesen und Wildpflanzen gefördert. Die OGV seien, durch ihre naturnahe Bewirtschaftung der Streuobstwiesen „in der Biotop-Vernetzung ein wichtiger Baustein“, der bisher nicht im Fokus der „großen Politik“ stehe.
Die ländlich geprägte Umgebung Heuchlingens sorge bei den Bürgern für eine enge Verbindung zu Natur und Schöpfung meinte Bürgermeister Peter Lang und lobte den „aktiven“ Heuchlinger OGV der sich seit 100 Jahren für eine intakte Natur und Umwelt einsetze. Landrat Dr. Joachim Bläse überbrachte seine Glückwünsche an diesen „wunderbaren Verein“. Die OGV nehmen einen hohen Stellenwert ein, wenn es um die Pflege des Kulturraums Streuobstwiesen gehe.
Im Zeitraffer stellten die Vorsitzenden des Heuchlinger OGV ihren Verein vor, der im Februar 1923 von 25 Personen gegründet wurde und immer wieder schwierige Zeiten durchlebte. 1967 habe sich der Verein „neu ausgerichtet“ und dem Pflanzenschutz und einem schöneren Erscheinungsbild Heuchlingens zugewandt. In den 1980er Jahre konnten auf dem ersten eigenen Grundstück Feste gefeiert werden und 2008 erhielt der OGV eine „neue Heimat“ auf einem Flurstück „beim Funkmasten“ auf dem 2013 eine Hütte errichtet werden konnte, die 2021 erweitert wurde.
In seinem Geschäftsbericht berichtete der Bezirksvorsitzende Mager von einem Jahr 2022, das noch pandemiegeprägt war. Trotzdem habe man sich „getraut“ und im Wetzgauer Himmelsgarten das Blütenfest organisiert bei dem man „buchstäblich“ abgesoffen sei. Neben 26 Sonntagsdiensten im Streuobstzentrum konnten die Streuobstguides zahlreiche Führungen durch den Himmelsgarten leisten. Mager hob in seinem Bericht das Engagement von Alfred Gauger als „gute Seele“ des Streuobstzentrums hervor. In ihrem Kassenbericht konnte Schatzmeisterin Rita Mager vom soliden finanziellem Fundament des Bezirksverbandes berichten, die Kassenführung bescheinigte Kassenprüfer Werner Müller als einwandfrei. Bei den Wahlen wurde Mechthild Stritzelberger zur zweiten Vorsitzenden und Gabriele Klaus, Erika Haag und Marion Schacke-Schreiber als Vorstandsmitglieder gewählt. Werner Müller wird wieder die Kassenprüfung vornehmen.